Das gilt natürlich für beide Serien des Berg-Cup e.V. Also für NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup. Zusammen stellen diese in Eichenbühl knapp zwei Drittel des mit 125 Fahrzeugen sehr starken Tourenwagen-Feldes der Division 1, das auch mit seiner Qualität besticht. Insgesamt haben sich für den 13. und 14. September 185 Autos angemeldet, 149 davon haben Bestzeiten im Visier. Und maximale Zähler dazu. Denn am kommenden Wochenende fällt der Startschuss zum absoluten Endspurt der 37. KW Berg-Cup Saison. Nach dem Event des MSC Erftal e.V. im AvD gibt es nur mehr in St. Agatha und Mickhausen Chancen für Feintuning am Punktekonto. Und völlig unabhängig davon in welche Wertung man auch blickt, noch ist so gut wie gar nichts entschieden. Was den Druck erhöht, mental und aufs Gaspedal. Dabei gilt es keine Fehler zu machen. Zumindest keine, die nicht mit dem System „die besten zwei aus drei Rennläufen“ egalisiert werden können.
Mit der Erwähnung von drei Race-Heats sind wir schon mittendrin im Wettbewerb. Am Samstag könnte es, wenn alles gut läuft, sogar mehr als drei Übungsauffahrten geben. Denn die Ausschreibung sagt dazu „mindestens drei Trainingsläufe“. Um dies umsetzen zu können, bedarf eines frühen Beginns. Der ist an beiden Tagen auf 8 Uhr angesetzt. Sollte alles bereit sein, geht es gerne auch ein paar Minuten eher los. Diese Option hält sich die motivierte Truppe des MSC Erftal rund um Chef Steffen Hofer offen. Seit dem Vorjahresrennen hat das Team an Verbesserungen getüftelt. Lasst euch überraschen, was es diesmal an Neuigkeiten parat hat. Übrigens braucht jetzt niemand befürchten, dass vor lauter nach vorne schauen Bewährtes vergessen wurde. Dinge wie die Einbindung der örtlichen Vereine, freundlicher Umgangston, top Organisation, Festzelt inklusive Kuchenbuffet und Siegerehrung mit echt gigantischer Stimmung, das alles gibt es wie eh und je.
Aber bevor geehrt werden kann, muss zuerst gerannt werden. Lasst uns zusammen einen Blick auf die aktuellen Top-Fünf der KW Berg-Cup Gesamtwertung werfen. Noch hat keiner aus diesem Kreis die acht Spitzenergebnisse, die gemäß „die besten acht aus elf Rennen“ zum ganz großen Erfolg nötig sind, eingefahren. Wie wir auch wissen, kommen die Punkte aus den KW Berg-Cup Hubraumklassen. Wer von den vorne Liegenden hat denn in seiner Abteilung am kommenden Wochenende mit wie viel Gegenwehr zu rechnen? Das ist einer der Faktoren für die mögliche Ausbeute. Fünfter ist zurzeit Marco Schöbel. In seiner 2-Liter-Klasse starten in Eichenbühl 21 Fahrzeuge. In seinem 8-Ventiler Opel Gerent Kadett C Coupé muss er sich mit hochkarätigen 16V-Rennern messen. Alles, was besser ist als Position fünf, wäre ein Top-Erfolg für den Vorarlberger, der bis jetzt sechsmal hoch gepunktet hat und auch die KW 8V-Trophy anführt. Fünf Klassensiege und einmal Platz zwei haben Armin Ebenhöh / Tobias Mayer bisher vorzuweisen. Mit ihrem VW Minichberger Scirocco 16V sind sie bei den 1400ern, von denen es in Eichenbühl 13 geben wird, die klaren Favoriten. Bereits siebenmal hoch gepunktet hat Patrick Orth mit seinem Porsche 997 GT3 Cup. Der Gesamt-Dritte trifft in der Abteilung über 3000 Kubik auf acht Mitbewerber. Darunter sind die Porsche GT3-Kollegen Florian Hess und Jochen Stoll sowie Holger Hovemann im Lamborghini. Außerdem noch Hauke Weber, von dem wegen verspätetem Saisonstart noch niemand weiß, wozu er mit seinem Audi 80 Quattro Turbo fähig sein wird. Vize der Liste nach Oberhallau sind Jörg Davidovic und Steffen Hofmann, die ihren NSU TT 16V in der 1,4-Liter-Klasse an den Start bringen. Siebenmal haben sie hoch gepunktet, dreimal sprintete Jörg als Sieger über die Ziellinie. Die Formkurve des Projekts TT 16V zeigt steil nach oben, Podestränge sind für die beiden jederzeit drin. Ein Podiumsplatz im KW Berg-Cup Gesamt wäre a) eine kleine Sensation und b) eine verdiente Belohnung für Beharrlichkeit in der langen Entwicklungsphase. In Führung liegt Lars Heisel. Der anscheinend die Performance seines 2-Liter 16V Opel Böhm Kadett C Coupés verbessert hat. Das Indiz dafür ist der Wechsel aus der Pf 3b in die 2b. Was vermuten lässt, dass Lars die Priorität auf den KW Berg-Cup legt. Sechseinhalbmal hat er hoch gepunktet. Viermal als Erster, zweimal als Zweiter. Das „halb“ bezieht sich auf Hauenstein, wo er mit Problemen belastet das Rennen auf Rang neun beendete.
Diese Betrachtungen ließen sich fortsetzen. In den Klassen und Sonderwertungen. Das Beispiel der Top-Fünf soll nur aufzeigen, wie viel Spannung in der 37. KW Berg-Cup Saison immer noch drin ist. Genau genommen steigt sie gegen Ende massiv an. Auch im NSU-Bergpokal, in dem das Duell der momentanen Leader Korbinian und Leopold Gast gegen Steffen und Jannik Hofmann völlig offen ist. Bei rund 500 bis jetzt vergebenen Punkten trennen gerademal deren 7,14 die beiden Spitzenteams. Das Geschilderte macht doch eines ganz klar, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde: Mitfiebern, am besten live an der Strecke, verbunden mit einem Genuss-Bummel durchs Fahrerlager. Dreimal geht das jetzt noch in diesem Jahr. Nutzt bitte jede Chance, die sich euch zum Dabeisein bietet. Ihr seid herzlich eingeladen, wir freuen uns auf Euch!