Die Vorfreude ist ohnehin schon lange da, jetzt kommt verstärkt prickelnde Spannung dazu, die ständig ansteigt. Was wird uns die 29. KW Berg-Cup Saison alles bringen, wie wird sie verlaufen, wer wird sich am Jahresende vorne platzieren können? Lauter Fragen, die natürlich auch auf die 16. Auflage des NSU-Bergpokals zutreffen. Beide Serien des Berg-Cup e.V. starten am kommenden Wochenende fulminant ins neue Gipfelsturm-Jahr. 
 
Innerhalb von nur wenigen Tagen stellt der „13. ADAC Bergpreis Schottenring“ (23. und 24. April) den hessischen Vogelsbergkreis 2016 schon zum zweiten Mal in den Fokus der Motorsportwelt. Denn am gerade vergangenen Wochenende gastierte die Deutsche Rallye-Meisterschaft zu ihrem 2. Wertungslauf, der „ADAC Hessen Rallye Vogelsberg“ im nahe gelegenen Schlitz. Und der legendäre Schottenring, von dem im Rahmen des 13. ADAC Bergpreises ein 3,033 Kilometer langes Teilstück von Rudingshain hinauf zum Ludwigsbrunnen genutzt wird, hat ja einen engen Bezug zu dieser Veranstaltung, diente lange als Sonderprüfung. Den ersten Motorensound wird es in Rudingshain bereits am Freitagnachmittag vor dem Bergpreis zu hören geben. Denn von 13:00 bis 18:00 Uhr bietet der MSC Rund um Schotten den Bergcracks die Gelegenheit zu Einstellfahrten. Dabei können die Piloten den über den Winter eventuell angesetzten Rost aus ihren persönlichen Sensoren schütteln sowie letzte Tests und Setup-Optimierungen am Renngerät vornehmen. Die fünf geplanten Trainingssitzungen gehen am Samstag ab 09:00 Uhr in Szene, zur gleichen Zeit starten am Sonntag die vier vorgesehenen Wertungsläufe.
 
89 Nennungen sind zu dem ausschließlich den Tourenwagen vorbehaltenen Bergrennen am Schottenring eingegangen, 66 davon stammen von den Fahrern der beiden Serien des Berg-Cup e.V., das sind fast 75 Prozent des Feldes. Außerdem tragen 37 GLP-Fahrer eine Gleichmäßigkeitsprüfung aus, insgesamt werden also 126 Autos am Schottenring erwartet. Allein 24 davon sind in der KW Berg-Cup 2-Liter Klasse der stark verbesserten H/FS/E1-Tourenwagen zu finden, die so einmal mehr allerbeste Voraussetzungen für packende Positionskämpfe bietet. Was übrigens auch für alle anderen Klassen gilt. Neun Fahrer werden sich im Rahmen des NSU-Bergpokals um maximale Punkteausbeute bemühen. Bei den 1150ern treffen gleich drei 16-Ventiler aufeinander, zu Thomas Stelberg (Schneider Polo) haben sich Walter Voigt im ex-Robert-Bauer-Polo sowie Steffen Hofmann im NSU RPM TT gesellt. Mit 16 Startern warten die 1,4-Liter auf. Hansi Eller bewegt Armin Ebenhöhs VW Scirocco 16V und muss sich mit einer ganzen Meute erfolgshungriger 16-Ventil VW Polo-Kollegen auseinandersetzen, zu denen unter anderen Ronnie Bucher, Franz Weißdorn und Klaus Bernert gehören. Und vielleicht pushen sich ja die fast vollzählig anreisenden 8-Ventil Top-Piloten im Kampf um die KW 8V-Trophy Zähler derart, dass sie zumindest in Podiumsnähe fahren. Anzahlmäßig nicht so stark vertreten sind die 1600er, aber Andy Heindrichs (Opel Corsa 16V), Manfred Schulte im Citroen Nemeth AX Kit Car sowie André Stelberg mit seinem VW Corrado 16V sind bekannt dafür, sich auf der Piste gegenseitig nichts zu schenken. Das Riesenfeld der 2-Liter, in dem uns außer den nicht mehr antretenden KW Berg-Cup Titelinhabern Dieter Rottenberger/Jörg Weidinger aus bekannten Gründen auch Peter Naumann und Roman Sonderbauer schmerzlich fehlen, wird sich völlig neu sortieren müssen. Gute Chancen besitzt André Wiebe im Renault Williams Wiebe Laguna, dazu sind die Kadett Piloten Fabien Rath, Michi Bodenmüller und Jens Weber zu nennen. Ebenfalls zum engeren Favoritenkreis sind die BWM Fahrer Marco Fink und Patrick Orth zu zählen, genauso wie die „Golfer“ Ralph Paulick und Rainer Schönborn sowie Bea Flik mit ihrem Renault Megane Cup. Auch die 8-Ventiler haben es in sich, an deren Spitze werden sich wohl Christian Auer im BMW 2002, Christian Dümler im VW Golf II sowie Michael Rauch mit seinem Briegel Kadett ein enges Match liefern. Bei den Dieseln setzt sich das Duell der VW Golf V R-TDI von Karlheinz Meurer und Jürgen Fechter fort. In der Abteilung bis 3000 Kubik mischen zwei interessante Rallyespezialisten aus der Region als Gaststarter mit. Maurice Moufang wird einen BMW E36 M3 den Berg hochjagen, Markus Moufang setzt einen BMW E30 M3 DTM ein. Um die KW 8V-Trophy Pokale dieser Klasse fightet Neueinsteiger Alexander Bärtl mit Werner Walser (beide Opel Kadett Limousine) und Thomas Ostermann im BMW E30 Hartge. Zum Berg-Krimi, in dem wohl auch die Entscheidung um den Gesamtsieg fallen wird, könnte die Abteilung über 3 Liter Hubraum mutieren. Hier treffen nicht nur Sabine Röck im Golf Turbo und „Cossie“ Pilot Norman Struckmann aufeinander, sondern auch „Lancisti“ Norbert Handa auf die bärenstarken Porsche von KW Berg-Cup Neueinsteiger Herbert Pregartner sowie Gaststarter Herbert Stolz. Vorjahressieger Holger Hovemann, der als einziger E2-Silhouettenfahrzeug Vertreter eine Nennung für Schotten abgegeben hatte, wird wohl wegen verzögerter Lieferung händeringend erwarteter Motorteile leider nicht dabei sein können.
 
Das ist schade, aber auch ohne den gelben V8-Kadett verspricht der 13. ADAC Bergpreis Schottenring Spannung und Action pur, wird uns einen ersten Aufschluss über die 2016er Kräfteverhältnisse geben. Gespannt dürfen wir mit beobachten, wer denn über den Winter besonders viel und gut an seinem Renner weiterentwickelt hat. Schon alleine deshalb sollten wir uns nicht von der Reise in den Vogelsbergkreis abhalten lassen. Auch wenn es wie bei mir die zweite innerhalb kürzester Zeit ist. Ich freue mich jetzt schon sehr auf das Wiedersehen mit der großen Bergfamilie. Macht’s gut, wir treffen uns am Wochenende!
 




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