Nur fünf Tage liegen zwischen dem Rennende in Schotten und dem Training zum European Hill Race im luxemburgischen Eschdorf. Das ist ganz schön wenig. Für einige, die in Schotten Besuch von der bösen Defekthexe hatten, zu wenig. Durch mehrere technisch bedingte Absagen ist die KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Abordnung nun aktuell noch 47 Teilnehmer stark. Was fast die Hälfte des Feldes in der 97 Autos umfassenden Tourenwagen-Division 1 ist. Die Gesamtstarterzahl der Veranstaltung der Union Des Pilotes liegt bei 132 plus elf GLP-Fahrzeuge. Der Zeitplan offeriert eine erste Möglichkeit zur Dokumentenprüfung bereits am Abend des 1. Mai, die Technischen Kommissare beginnen ihre Arbeit am Freitagmittag.
Auf die breite, 1,85 Kilometer messende Strecke geht es zu drei Trainingsläufen am Samstag ab 9:15 Uhr. Sonntags heißt es für die drei Race-Heats früher aufzustehen, sie beginnen ab 8:30 Uhr. Für die Tageswertung ist es ein Königssprint, in dem nur die schnellste Laufzeit zählt. Für die Punktevergabe in den vom DMSB genehmigten Serien KW Berg-Cup, NSU-Bergpokal, Deutsche Automobil-Berg-Meisterschaft und deren Cups werden die zwei besten Läufe zum Ergebnis addiert. Und weil wir gerade bei Serien und Prädikaten sind: Beim European Hill Race 2025 geht es natürlich ebenfalls um Zähler zur Luxemburger sowie zur Belgischen Berg-Meisterschaft. Indiesem Zusammenhang ist vielleicht auch die Zusammensetzung der Nationalitäten interessant. 79 Aktive vertreten Deutschland, 27 Luxemburg, 17 Belgien, 11 Frankreich, wobei diese vor allem in der Rennsportfahrzeuge Division 2 unterwegs sind, 5 die Schweiz, 2 Österreich und einer, der allerdings amtierender Luxemburger Bergmeister ist, Slowenien. Lasst uns nach dieser Abschweifung nochmal kurz auf die Piste eingehen, die gleich nach dem Start scharf je einmal links und rechts herum führt, dann sehr schnell wird, bevor ein Geschlängel die Rennfahrzeuge vor derechte Stadionatmosphäre bietenden, spektakulären Zielkurve einbremst. Danach wird nochmals kurz voll beschleunigt zum Ziel. Von diesem geht es direkt ins Fahrerlager, das in Eschdorf am oberen Ende der Strecke angesiedelt ist.
Und genau durch dieses Fahrerlager wollen wir nun bummeln. Dabei richten wir unser Augenmerk noch um einige Grad schärfer auf die KW Berg-Cup Aktiven, die in Eschdorf ihr erstes Saisonrennen bestreiten. Dabei halten wir uns an die Reihenfolge der Hubraumklassen gemäß unserer Ausschreibungen, beginnen also mit dem NSU- Bergpokal. Dort begrüßen wir Christoph Schwarz und Dieter Kirch. In der Gruppe
A/F/CTC schütteln wir Leon Berchem (Citroen AX Gti) die Hand. Dann wandern wir weiter zu den H/FS/E1 1400ern, die übrigens mit elf Autos diesmal die zahlenmäßig stärkste KW Berg-Cup Klasse sind. Dort finden wir Fabian Gerker, der von seinem 2- Liter VW Polo Cup auf den ex-Markus-Hülsmann 8-Ventiler Golf gewechselt hat. Den ersten Einsatz der neuen Paarung erwarten wir mit Spannung. Im 1400er Paddock
stehen auch Walter Voigt (VW Polo Weißdorn Hayabusa 16V) und Philipp Plein mit seinem VW Polo GT. Der VW Minichberger Scirocco 16V mit der Startnummer 399 wird in Luxemburg von Armin Ebenhöh pilotiert. Beim Weiterschlendern kommen wir direkt zu den 2-Litern. Wo wir hoffen, dass Moritz Minichberger (Handa Civic Type R)wieder gesund und fit ist. Das wünschen wir auch Marco Schöbels Opel Gerent C Kadett, der in Schotten noch heftig muckte. Inzwischen ist das Problem gefunden, was auf einen hochmotivierten Piloten hoffen lässt. Auch im Lager bis 3000 Kubik hatsich einiges getan. Timo Fritz hat sich und seinem Opel Ascona B einen Ausflug ins Großherzogtum gegönnt, Thomas Ostermann hat den BMW E30 HoTec aus dem Winterschlaf geweckt. Und in der Schäfer Kadett C Limousine verrichtet Tobias in Luxemburg die Arbeit im Cockpit. Dann, last, but not least, steht die Berg-Renn-Premiere des Hovemann Lamborghini Datalab Huracan Supertrofeo Evo 1, mit dem
Holger in Hockenheim sehr flott unterwegs war, ins Haus.
Na, wer hat denn nun Lust auf einen spontanen Tripp nach Eschdorf bekommen? Es ist bestens angerichtet, die Zutaten stimmen, ganz sicher ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ihr solltet bei euren Planungen auch mit bedenken, dass nach dem European Hill Race bis Wolsfeld fünf lange Wochen Pause sind, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde. Also, wie ist es, sehen wir uns an diesem Wochenende in Luxemburg? Das wäre echt cool!