mickhausenDenn noch längst sind nicht alle Klassen- oder Sonderwertungssieger gefunden, für die Platzierungen dahinter gilt dies ebenso. Auch in der Gesamtwertung ist noch Spannung drin. Zwar steht die Top-Ten-Besetzung fest. Aber abgesehen von der Spitzenposition, die Erwin Buck innehat, keineswegs die Vergabe der Positionen dahinter. Alle aus diesem exklusiven Zehnerclub haben die mindestens geforderten sieben Rennen absolviert. Stand heute treten sieben davon an, um noch Feintuning am Punktestand zu betreiben. Und genau das könnte noch Verschiebungen geben, selbst auf den Podiumsrängen zwei und drei. Also müssen alle nochmals ihre Kräfte mobilisieren, müssen das Maximum geben.

Alleine das hautnah zu beobachten ist die Reise ins bayerische Schwabenland wert. Mickhausen ist etwa 45 Kilometer südwestlich von Augsburg zu finden. Die 2200 Meter lange Piste hat es in sich. Auch, wenn sie dieses Jahr gemäß der Vorhersagen durchgehend trocken sein sollte. Sowohl am Samstag (30.09.) als auch am Sonntag sind vier Läufe vorgesehen. Das ist ein realistisches Vorhaben. Auch, weil die Autos nicht über die Strecke zurückgeführt werden müssen. Sondern außen herum fahren können. Nur die jeweils letzte Talfahrt des Tages geht über die Rennpiste zurück ins offen zugängliche Fahrerlager. Wobei die Fans dicht heran rücken dürfen. Was die Gelegenheit bietet, ihren Lieblingen und Favoriten samt deren Renner ganz nahe zu kommen.

Stichwort Autos: 126 Nennungen sind beim veranstaltenden ASC Bobingen für das „40. ADAC Bergrennen Mickhausen“ insgesamt eingegangen. 100 davon für das Rennen selbst, der Rest für die angegliederte Gleichmäßigkeitsprüfung. Es werden 16 Rennsportfahrzeuge und 84 Tourenwagen erwartet. Von diesen gehören 62 zum KW Berg-Cup, inklusive den sieben Teilnehmern des NSU-Bergpokals. Der übrigens auch noch nach seinem Gewinner sucht. Bei den luftgekühlten Heckmotorrennern gibt es eine Premiere. Silke Schlumberger absolviert ihren ersten Bergstart. Wir freuen uns darüber und drücken die Daumen dazu. Respekt nötigt uns Jürgen Klages ab, der seinen Opel Astra GSi 16V nach dem Wolsfeld-Abroller für sein Heimrennen wieder in Form gebracht hat. Außerdem lässt Achim Kreim seinen Mitsubishi Lancer Evo 8 wieder einmal Bergluft schnuppern. Mit im Feld ist auch Mickhausen Mitorganisator und Quartiermeister Wolfi Glas, der sich mit einem starken Rennergebnis im VW Minichberger Golf 1 16V in der 1600er KW Berg-Cup Jahreswertung noch weit nach vorne fahren könnte. Ihr jeweils zweites Rennen in der 35. Saison unserer Traditionsrennserie bestreiten Thomas Strasser im VW Minichberger Scirocco 16V und Motorenzauberer Mario Minichberger mit seinem bärenstarken BMW 2002 16-Ventiler, dessen Kraftquelle ein ex-Formel 2 Triebwerk ist. Last, but not least, haben wir noch einen Mini-Porsche-Cup anzubieten. Denn Jochen Stoll und Patrick Orth bringen ihre 911 GT3 an die Startlinie. Das Feld der E2-Silhoutenrenner stockt der Schweizer Martin Bürki mit seinem BMW M3 GT3 attraktiv auf.    

Fazit: Es wird in Mickhausen packenden, mitreißenden Bergrennsport geben. Los geht es am Samstag um 9 Uhr mit dem Training, das Rennen startet am Sonntag eine halbe Stunde früher. Es endet mit der Siegerehrung im Vorstartbereich. Das ist dann die letzte Gelegenheit, Autos und ihre Lenker aus der Nähe zu sehen. Bevor das ganze Equipment in Anhängern, Hallen und Garagen Unterschlupf sucht. Bis zum kommenden April. Das ist rund ein halbes Jahr ohne live erlebten und gefühlten Motorensound, ohne Fahrten im Grenzbereich der Physik. Also holt euch doch am kommenden Wochenende noch eine gehörige Portion davon. Damit ihr im Winter davon zehren könnt.





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