image0 3Mit der Überschrift spielen wir noch einmal auf den 60. Geburtstag des Veranstalters MSC Rottenegg an. Der sich zum Runden selbst reichlich beschenkte. Mit einer Flut an Rekorden und Highlights. Wie zum Beispiel 240 Nennungen, Zuschauermassen wie noch nie zuvor gesehen, einen mitspielenden Wettergott, der die 2734 Meter der Piste in Oberösterreich bei moderaten Temperaturen stets trocken ließ, umrahmt von einem extrem flüssigen, sich immer im Zeitplan befindlichen Ablauf. Die Beginnzeiten wurden auf die Sekunde exakt eingehalten, die Ergebnisse des ersten, am Samstag um 11 Uhr gestarteten Trainings sprudelten um 12:55 aus dem Drucker. Ähnlich flott verlief der zweite Durchgang, der um 15:43 beendet war. Der dritte Probe-Heat, der sonntags um 8:30 das erste Auto auf der Strecke sah, offizielle Eröffnung und Start zum Rennen um 11:30 Uhr gingen flüssig mit genügend Pausen zum Durchatmen über die Bühne. Höchst emotional wie immer in St. Agatha die Rückführungen, bei denen die Fans unter dem Motto „bergabwärts gesehen die rechte Straßenseite für die Autos, die linke für die Zuschauer“ sogar die Strecke betreten dürfen. Und damit ihren Lieblingen supernahe kommen können. Entsprechend wurde bei den Talfahrten gejubelt, fotografiert und abgeklatscht. Ein extra Sahnehäubchen bildete das große, weithin zu sehende Musikfeuerwerk am Samstag um 21 Uhr. Was die ohnehin total positive Stimmung noch verstärkte.


So, höchste Zeit, nun auf den sportlichen Teil des Wochenendes einzugehen. Dies wie immer bei unseren Reports nach dem System KW Berg-Cup Hubraumklassen, beginnend mit dem NSU-Bergpokal. In dem das Spitzenduell zwischen Korbinian Gast und Steffen Hofmann läuft. Um sicher zu gewinnen, zaubert Steffen zwei neue NSU-Bergpokal-Streckenrekorde auf die Piste, gewinnt am Ende 3,34 Sekunden vor Korbinian, der im zweiten Race-Heat mit 1:20,818 ebenfalls unter seiner Top Marke von 2024 bleibt. Rang drei sichert sich Thomas Krystofiak im 1200C-Modell, hinter ihm laufen die beiden Klassikwertungsteilnehmer Uwe Schindler und Klaus Betten im Ziel ein. Noch ganz kurz für die Statistiker unter euch: Den neuen NSU-Bestwert hat Steffen Hofmann im zweiten Run auf 1:19,488 geschraubt.

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Als nächstes blicken wir in die 1600er-Abteilung der Gruppen A/F/CTC, die es gerne kuschelig mag, zumindest was die Zeiten anbelangt. Die ersten Drei liegen am Ende innerhalb von 1,62 Sekunden zusammen. Und hätte sich Helmut Knoblich nicht im ersten Rennlauf mit glimpflichen Verlauf gedreht, wäre der sicher ebenfalls in diesem Fenster gelegen. Honda CRX-Pilot Andreas Schäfer sichert sich seinen zweiten Sieg in dieser Saison ultraknapp vor Robin Horn. Exakt sind es 79 Tausendstel. Rang drei geht an Dieter Altmann, Helmut Knoblich (alle Citroen C2) wird Vierter. Wir geben jetzt noch deutlich mehr technische Freiheiten und landen so genau bei den Gruppen H/FS/E1. Wo bei den 1400ern nach Auffahrt Nummer eins nicht Armin Ebenhöh mit seinem VW Minichberger Scirocco 16V vorne liegt, sondern Tobi Mayer im VW Polo 16V. 0,439 Sekunden trennen die beiden. Ihnen folgen Jörg Davidovic (NSU TT 16V) und mit leichtem Respektabstand Markus Hülsmann im 1er Golf 16V.
Im zweiten Race-Heat dreht Armin voll auf, wird 1,25 Sekunden schneller, während Tobi seine Zeit aus Durchgang eins nicht wiederholen kann. Das ergibt unter dem Strich den Klassensieg für Armin Ebenhöh mit 1,509 Sekunden Vorsprung auf Tobi Mayer, die Plätze drei und vier gehören Jörg Davidovic und Markus Hülsmann.  Pech hat Wolfi Glas mit seiner Neuerwerbung namens VW Polo 16V. Er strandet in Lauf eins mit Problemen an der Benzinzufuhr, die auch im zweiten Run bremsend wirken.


Die 1600er Story ist schnell erzählt. Im Opel Spiess Corsa A 16V ist Tobias Auchter der unangefochtene Hausherr, gewinnt klar vor Folker Fink (Citroen C2 VTS) und dessen Junior Markus, der in Österreich den Citroen DS3 R1 seines Bruders Florian pilotiert.

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Höchste Spannung herrscht bei den 2-Litern, bei denen die Top-Drei am Rennende innerhalb von 0,378 Sekunden liegen! Die Sortierung erfolgt in der ersten Auffahrt. Lars Heisel legt im Opel Böhm Kadett 16V die Messlatte auf 1:12,598. Der KW 8V-Trophy-Leader Marco Schöbel (Gerent Kadett 8V) benötigt 0,243 und Bernd Ehrle mit seinem 16-Ventiler Minichberger Kadett 0,618 Sekunden mehr. Im zweiten Run holt sich Bernd Ehrle in 1:12,494 die 2-Liter-Bestzeit, 0,195 Sekunden vor Marco Schöbel und 0,240 Sekunden vor Lars Heisel. Die finale Addition ergibt für Lars
Heisel einen Vorsprung von 198 sowie 378 Tausendstel auf Marco Schöbel und Bernd Ehrle. Ralph Paulick ist als Vierter im VW Golf 1 Gti 16V bester Fronttriebler der Klasse, Rang fünf sichert sich Werner Weiss mit seinem Ford Escort RS 1800.

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Auf Platz sechs und sieben beenden Jens Weber und Thomas Claus (beide Opel Kadett C Coupé 16V) ihre Tour nach Oberösterreich, die Top-Ten komplettieren Johann Hatezic (Opel Frank Ascona B 8V) sowie die Youngster Moritz Minichberger im Honda Civic Type R und Marvin Ruwe (VW Minichberger Golf 2 Gti 16V). Das KW 8V-Trophy Erfolgstrio setzt sich aus Gewinner Marco Schöbel, Johann Hatezic und Michael Rauch im Briegel Kadett zusammen.
Brisanz liegt auch im Spitzenduell der Abteilung bis 3-Liter Hubraum. Marcel Gapp ist der Schnellstarter der Klasse, fährt im ersten Race-Heat mit seinem BMW M3 E36 0,899 Sekunden Vorsprung auf Michael Ostermann im Opel Kadett C Coupé 16V heraus. Der kontert prompt im zweiten Lauf, in dem er mit 1:11,137 die schnellste 3- Liter-Zeit des Wochenendes realisiert. Beim zusammenzählen bleibt aber Marcel um 0,351 Sekunden vorne. Platz drei ist die Angelegenheit von Alexander Wolk im VW Minichberger Golf Turbo, Michael Weber fährt seinen Audi 80 Quattro Turbo auf Rang vier. Als Fünfter ist Roland Christall (Opel Frank Kadett C Limousine) zugleich der Gewinner des 3-Liter KW 8V-Trophy Pokals.

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Bleiben uns noch die Renner mit mehr als 3000 Kubikzentimeter. Patrick Orth ist im Porsche 997 GT3 Cup hier der Tonangebende. Ihm folgt 1,370 Sekunden zurück Holger Hovemann, der sich immer besser mit seinem Lamborghini Datalab Huracan ST Evo 1 anfreundet. Platz drei sichert sich Florian Hess (Porsche 997 GT3 Cup). Die Positionen vier und fünf gehen an Frank Bamberg (BMW E36 Compact Turbo) und Sabine Göhrig mit ihrem Ford Focus ST. Damit sind nun zehn der elf Rennen in der 37. KW Berg-Cup Saison gefahren. Noch sind keine finalen Entscheidungen gefallen. Erst nach dem 42. ADAC Bergrennen Mickhausen (03.-05. Oktober), das nur rund 45 Kilometer von Augsburg entfernt im Bayerischen Schwabenland liegt, stehen die Sieger und Platzierten endgültig fest. Wenn diese Woche noch etwas Zeit dazu bleiben sollte, schauen wir uns die neuen Zwischenstände gemeinsam an, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Freunde.