Unglaublich, ist es denn wirklich schon so weit, ist die KW Berg-Cup Saison 2015 in weniger als einer Woche bereits Geschichte? Ja doch, genau so ist es, das aktuelle Bergrennjahr ist wie im Flug an uns vorbei gezogen. Durch die bedauerliche Absage des bisher traditionellen Abschlusses in Mickhausen findet das KW Berg-Cup Finale nun am kommenden Wochenende (26./27.09.) in Oberösterreich statt. Dort werden es unsere rund 50 KW Berg-Cup’ler nicht nur mit den rot-weiß-roten Assen zu tun bekommen, sondern auch mit den Cracks aus dem FIA International Hill Climb Cup. Der seinen Endlauf ebenfalls auf der sehr flüssigen 3,2 Kilometer Highspeed-Piste im Innviertler Hausruckwald vor sicher wieder großer Zuschauerkulisse austrägt. Der Ort der Handlung ist übrigens leicht zu finden und sehr gut zu erreichen, er liegt nur etwa 45 Kilometer von Passau entfernt in der Nähe der Schlögener Donauschlinge.

Insgesamt 213 Nennungen sind beim veranstaltenden MSC Rottenegg eingegangen, die aus den Vorjahren bekannt gute, straffe Abwicklung und die Top-Prädikate haben dieses Spitzenergebnis möglich gemacht. Im ganz besonderen Blickwinkel der KW Berg-Cup Fans dürfte in Oberösterreich die Auseinandersetzung um die endgültige Vergabe der weiteren Gesamtwertungs-Podestplätze hinter dem bereits zum Sieger gekürten Team Dieter Rottenberger / Jörg Weidinger (BMW 318i STW) stehen. Dafür empfehlen sich ganz besonders die Herrschaften Armin Ebenhöh im 1,4-Liter VW Minichberger Scirocco 16V, seines Zeichens frischgebackener Deutscher Automobil Bergmeister der Tourenwagen, sowie Roman Sonderbauer mit seinem 2-Liter Opel Ziegler Kadett C-Coupé 16-Ventiler. Was auf das Ranking „Over All“ zutrifft, gilt auch für die allermeisten Klassenwertungen. Die Jahrgangsbesten sind gefunden, dahinter tobt der Fight um die exakten Endplatzierungen. Aber jede Regel hält auch eine Ausnahme parat. Das betrifft hier die 3-Liter Abteilung, die aktuell von Hans-Peter und André Wiebe im Renault Williams Wiebe Laguna angeführt wird. Zwar reisen die Wiebes als Leader mit 29,68 Punkten Vorsprung auf Bernhard Permetinger (BMW M3 E30) ins Nachbarland, aber eine sichere Bank ist dies noch nicht. Für die KW 8V-Trophy ist noch Feintuning auf den Rängen angesagt. Allerdings könnte zwischen den Siegern „in Rot“ Norbert Wimmer / Christian Auer im BMW 2002 und den zweitplatzierten Bernd Ehrle / Hansi Eller im Krause Kadett noch ein packendes Duell um den dritten Podestplatz in ihrer 2-Liter Klasse entbrennen. Der „Rookie of the year“ ist zweifelsohne Fiat Pilot Sven Koob. In dessen Abteilung Neueinsteiger hat auch Alexander Pleier durchaus noch Chancen auf einen Jahresstockerl-Besuch. Mit einer St. Agatha Superleistung könnte Alex mit seinem Kadett C-Coupé Stefan Glass vom Sonderwertungspodest verdrängen und eventuell sogar noch „Diesel-Jürgen“ Fechter von der Zwei auf die Drei zurück schieben. Dem ohnehin mega spannenden KW Berg-Cup Geschehen in Österreich setzt die Ravenol Youngster Wertung die absolute Krone auf. Zwar ist bereits definitiv geklärt welche drei Fahrer am 07. November in der Wandelhalle in Bad Mergentheim auf das Podest steigen. Aber um die Verteilung der einzelnen Stufen wird noch hart gerungen, der Ausgang ist völlig offen. Zurzeit liegt Marcel Hellberg im 1400er Brügge Polo auf Position drei. Seine beiden Mitbewerber um die Youngster-Krone starten pikanterweise bei den 1,6-Litern direkt gegeneinander: Der aktuelle Zweite Sven Koob sitzt im Cockpit eines Fiat Uno 16V, der augenblickliche Leader, der erst 21-jährige Belgier Andy Heindrichs, agiert im Opel Schneider Corsa A 16V. Und wie wir wissen, zusammen gezählt wird ganz zum Schluss, Umsortierungen aller Art sind bei den Youngsters jederzeit noch drin.

Ihr seht also liebe KW Berg-Cup Fans und Freunde, das EUROL Autobergrennen Esthofen – St. Agatha 2015 ist auf alle Fälle einen Besuch wert. Mit von der Partie sind dort starke Gaststarter wie Gerhard Moser im grünen Polo 16V oder Wolfi Glas im 1,6-Liter VW Golf 20-Ventiler. Im Rahmen des KW Berg-Cups tritt Lokalmatador Christoph Bauer mit seinem Polo I 8V erstmals in dieser Saison an, zum zweiten Mal ist der schnelle Patrik Nickel mit dem Gerent Kadett dabei. Ein Wiedersehen gibt es mit dem KW Berg-Cup Meisterauto von 2011. Mit dem Minichberger Scirocco 16V, an dessen Lenkrad nun der Österreicher Thomas Strasser dreht. Hochinteressant wird der Kampf um den Tourenwagensieg werden. Wir drücken in diesem Norbert Handa die Daumen und wünschen ihm, dass sein Lancia Delta Integrale Evo perfekt funktioniert. Seine Gegner sind erlesen und pfeilschnell, dazu zählen René Ruch im Ferrari 355 GT, Ronnie Bratschi mit seinem Mitsubishi EVO 8, Audi Quattro S1 Pilot Nikolay Zlatkov, Ing. Andreas Gabat und sein Ford Escort Cosworth, Lancisti Felix Pailer sowie der mittlerweile in der Berg-Szene bestens etablierte Karl Schagerl mit seinem VW Golf Rallye TSFI-R. Auch der neue Deutsche Automobil Bergmeister bei den Rennsportfahrzeugen, Norbert Brenner, ist mit seinem E2-SH Opel Vectra GTS V8 DTM in St. Agatha dabei, begleitet übrigens auch von den Kollegen Georg und Uwe Lang. Samt deren Rennautos, versteht sich.

So, die Zutaten zu einem wahrhaft großen Finale sind also da, bester Bergsport vor großer Kulisse garantiert. Da wollt ihr doch nicht fehlen, oder? Die KW Berg-Cup’ler steuern bei diesem internationalen Event rund 23 Prozent des Fahrerfeldes bei. Da sollten wir doch schauen, dass wir das bei den Fans ähnlich geregelt bekommen. Dazu zählen wir auf jeden einzelnen von euch. Auf geht’s, Oberösterreich ist immer eine Reise wert. Die Zeit bis zur nächsten Saison ist echt lang, mehr als ein halbes Jahr werden wir auf Live-Action verzichten müssen! Brrr, welch Graus! Die Frage ist also nicht ob ihr euren Koffer packt, sondern höchstens was hinein kommt. Oder wen ihr mitnehmt zum Beispiel. Oder wann genau ihr anreist. Also bei mir ist alles klar, ich habe einen Plan. Ich komme am Freitagnachmittag. Und hoffe, euch bald danach zu sehen. Ich freue mich sehr darauf!