Pause für Intermediates und Regenreifen beim 49. Int. AvD/ GAMSC Bergrennen Unterfranken Eichenbühl. Bestes Spätsommerwetter verwöhnt, es ist warm, Slicks haben Hochkonjunktur. An beiden Tagen geht es superpünktlich los, und obwohl es einige Vorfälle abzuarbeiten gilt, können an beiden Tagen drei Läufe ausgetragen werden. Da ist sogar noch eine Mittagsrast drin, auch der Feierabend des aktiven Geschehens auf der Strecke liegt nicht zu spät. Am Samstag dauert das Training bis kurz vor 18 Uhr, am Sonntag erfolgt die letzte Zieldurchfahrt gegen 16:45 Uhr. Die hohen Temperaturen und die 3,05-Kilometer-Strecke mit ihren vielen Vollgasanteilen von Eichenbühl hinauf Richtung Umpfenbach fordern Material und Piloten zugleich. Leider überstehen nicht alle den Dauer-Hochdrehzahltest unbeschadet, aber mit einer einzigen Ausnahme, auf die wir später noch zu sprechen kommen, enden alle Vorfälle relativ glimpflich. Das knapp 130 Teilnehmer umfassende Rennfeld sowie die angegliederte GLP werden vom GAMSC Würzburg rund um Cheforganisator und Rennleiter Peter Thumbeck souverän abgewickelt. Dabei erhalten die Mitglieder des im Juli dieses Jahres in Eichenbühl neu gegründeten MSC Erftal Gelegenheit hinter die Kulissen zu blicken und sich zum Teil auch gleich selbst einzubringen. Das hat mit der Zukunftssicherung des Bergrennens Unterfranken Eichenbühl zu tun, denn nach der 50. Auflage in 2017 wollen Peter Thumbeck und der GAMSC Würzburg einen Gang zurückschalten, möchten nicht mehr die immense Hauptarbeit leisten. Aber beraten und helfen, dafür sind sie auf jeden Fall zu haben. Für das runde 50er-Jubiläum wurde am letzten Wochenende schon mal beste Werbung betrieben, denn Aktive und Fans zeigten sich vom Gipfelsturm-Geschehen in Unterfranken angetan, ja begeistert. Und so eingestimmt wollen wir uns nun dem NSU-Bergpokal und den Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung widmen.

Was will uns denn diese rätselhafte Botschaft in der Überschrift sagen, möchtet ihr jetzt sicher gerne wissen? Nun, ganz einfach: Eigentlich wollte die KW Berg-Cup Abordnung so wie von den letzten Jahren gewohnt im direkten Vergleich gegen die Schweizer und die weiteren E1-Asse antreten. Also innerhalb gemeinsamer Klassen und Startgruppen. So war es geplant und zugesagt. Aber die offizielle Starterliste sagte dann doch etwas ganz Anderes aus. Es wurde telefoniert und miteinander gesprochen. Und schon wurde sie erneut bestätigt, die gemeinsame Wertung, mit Aushang und allem Drum und Dran. Leider klappte die Umsetzung nicht wirklich perfekt, einer der Knackpunkte war die von den Auswertern verwendete Software, die eine gemeinsame Ergebnisliste der KW Berg-Cup Aktiven zusammen mit den restlichen E1-Piloten immer erst nach dem kompletten Abschluss eines Trainings- oder Wertungslaufes zur Verfügung stellen konnte. Dies machte es auch den drei Streckensprechern leider unmöglich, die gemeinsame Wertung mit in die aktuelle Kommentierung einfließen zu lassen. Daher mögen mir alle KW Berg-Cup Fans, die in Oberhallau live dabei waren, verzeihen, dass im folgenden Rennreport von etwas anderen Platzierungen die Rede ist als am letzten Sonntag an der Strecke.
 
Mit dem Wettergott scheint der veranstaltende „Verein Pro Bergrennen Oberhallau“ einen kugelsicheren Vertrag zu haben, denn die Sonne knallte sowohl während des Übungssamstags als auch am Rennsonntag kräftig auf die 3-Kilometer-Strecke in den Oberhallauer Rebbergen. Da störte auch der kurze nächtliche Regen nicht, denn die wenigen feuchten Flecken, die zum Rennbeginn noch auf dem Asphalt zu finden waren, trockneten sehr schnell auf, spielten keine entscheidende Rolle. Dazu trug auch der Wertungsmodus bei. Der vorsah, dass von den insgesamt drei Rennläufen nur die zwei schnellsten zum Endergebnis zusammenaddiert wurden. Zwei aus Drei, das war also das Motto, das leider auch eine durchgängige Berichterstattung nicht leichter macht. Daher wird der Report über das Bergrennen Oberhallau kürzer als gewohnt ausfallen. Wozu natürlich auch der Umstand beiträgt, dass uns der NSU-Bergpokal nicht begleiten konnte, der sein einziges erlaubtes Auslandsrennen ja bereits in Eschdorf absolviert hat. Und dass obendrein nicht in allen KW Berg-Cup Klassen Aktive unterwegs waren.

Dies beginnt mit den 1150ern. Denn der als einziger Vertreter der 1,15-Liter Spezies vom Team Thomas Stelberg / Jürgen Schneider genannte VW Polo 16-Ventiler bleibt wegen Schaltproblemen zu Hause in der Getriebeklinik, soll dort bis Unterfranken auf jeden Fall wieder fit gemacht werden. Und damit sind wir schon mitten drin im 1400er Geschehen. Das einmal mehr von Hansi Eller im VW Minichberger Scirocco 16V klar bestimmt wird. Überlegene „Pole Position“, souveräner Rennsieg. Das klingt easy, ja beinahe langweilig. Dabei macht es sich Hansi nicht einfach, ist immer bemüht, echte Top-Zeiten in den jeweiligen Asphalt zu brennen, was ihm in aller Regel gelingt. So auch in Oberhallau, wo er von Lauf zu Lauf immer schneller wird. Im letzten Run legt er 1:26,84 auf die Bahn. Kein 1,6-Liter kann die 1:27er Schallmauer knacken, von den 39 teilnehmenden 2-Liter Autos gelingt nur 4 Piloten eine Einzellaufzeit unter der finalen Marke von Hansi Eller. Dessen nächster Klassenverfolger heißt in Oberhallau Franz Weißdorn, der ihm im VW Polo GT mit dem Hayabusa-Zylinderkopf sowohl im Training wie im Rennen am nächsten kommt, sich schlussendlich auf einen sicheren zweiten Rang fährt. Dahinter herrscht etwas mehr Abwechslung. Zumindest in den Übungsauffahrten, die Christoph Rohr im Audi 50 MLP als Dritter sowie Polo Pilot Marc Buchser als Vierter beenden. Auf der Fünf meldet sich Ronnie Bucher im 16V Schneider Polo zu Wort, Sechster ist Nils Abb, der zugleich der schnellste KW 8V-Trophy Mann ist. Vor Nikolas Dietz (VW Polo) und Stefan Winkler im Fiat 127. Das Rennen selbst sieht einen hochmotivierten Ronnie Bucher, der sich herzhaft mit Marc Buchser um den noch freien dritten Platz auf dem Podium duelliert. Wieder einmal geht es um Sekundenbruchteile, im ersten Run ist Marc eine Hundertstel eher im Ziel als Ronnie, im zweiten fällt dann die knappe Entscheidung, die in der letzten Auffahrt bestätigt wird. 24 Hundertstel vor Marc Buchser (P4) holt sich Ronnie Bucher Rang drei. Christoph Rohr ist da schon lange „out of Race“, gleich im ersten Heat fällt er aus. Somit klettert Nils Abb mit seinem Schneider Polo auf die Fünf nach oben, krönt sein Oberhallau Wochenende obendrein mit dem 1,4-Liter KW 8V-Trophy Sieg. Platz zwei der Sonderwertung mit den roten Startnummern geht an Nikolas Dietz, Dritter wird hier Stefan Winkler.

Das Rhönwetter zeigte sich einmal mehr unbeständig und echt launisch, drückte dem „47. ADAC/MSC-Rhön Hauenstein-Bergrennen“ seinen Stempel auf. Dabei hatte der Trainingssamstag noch freundlich begonnen. Mit zwei trockenen Auffahrten, aber in der dritten kam dann der vorhergesagte Regen, setzte nach den ersten drei Klassen ein, hielt die 4,2 Kilometer-Highspeedpiste von Hausen hinauf zur Hochrhönstraße durchgehend nass. Am Sonntagmorgen präsentiert sich diese zwar weitestgehend trocken, nur in den Waldpassagen lauern noch feuchte Flecken. Aber dichter Nebel verurteilt das 106 Rennteilnehmer umfassende Feld zu 75 Minuten Untätigkeit, erst um 9:45 Uhr erlauben die Verhältnisse einen sicheren Start. Kurz darauf regnet es stark, die Reifenwechsel-Rochade beginnt, sie wiederholt sich während des Tages mehrmals. Die bewundernswert geduldig ausharrenden Fans entlang der Strecke üben Schirme auf- und zuklappen, während die Aktiven und ihre Helfer fleißig Räder wechseln. Denn der Regen kommt und geht ganz nach Belieben, aber da es relativ warm und auch windig ist, trocknet die Fahrbahn immer wieder sehr schnell auf, macht sich sozusagen „Slick-fähig“, nur um danach erneut kräftig abgebraust zu werden. Wer wann und warum auf welchen Reifen unterwegs ist, das lässt sich irgendwann nicht mehr schlüssig nachvollziehen, trotzdem werden wir versuchen dieses Thema in den Berichten über die Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung aufzuarbeiten. Der zwangsweise verschobene Startzeitpunkt verbunden mit einigen Vorfällen sowie häufig nötiger Straßenreinigung sorgt in Summe dafür, dass nur zwei der drei geplanten Rennläufe durchgezogen werden können. Kurz nach 17 Uhr ist das sportliche Geschehen auf der Strecke beendet, das wir uns jetzt zusammen anschauen wollen.

Der Übungssamstag des NSU-Bergpokals endet mit einer klaren Bestzeit von Steffen Hofmann, der am Hauenstein den Team-TT mit der Startnummer 519 pilotiert. 4,513 Sekunden dahinter beginnt eine Vierer-Verfolgergruppe, die in einem Zeitfenster von 2,563 Sekunden zusammenliegt. Diese setzt sich zusammen aus Jörg Höber (TP2), Uwe Schindler auf der Drei, Frank Kleineberg (TP4) und Thomas Krystofiak in seiner 1200 C „Reiselimousine“ als Fünftem. Zum Rennauftakt legt Steffen Hofmann noch einen Zahn zu, stürmt in 2:12,899 über die 4,2 Kilometer, distanziert seinen nächsten Verfolger um fast 6 Sekunden. Der heißt aktuell Thomas Krystofiak (P2), er führt jetzt die schon aus dem Training bekannte, aber nun neu sortierte Verfolger-Viererbande an, die nach Lauf eins innerhalb von 2,05 Sekunden zusammenklebt. Jörg Höber ist Dritter, Uwe Schindler lauert 4 Tausendstel dahinter auf der Vier, Fünfter ist Frank Kleineberg. Kurz vor dem Beginn des zweiten Runs der NSUs beginnt es wieder einmal stark zu regnen. Eine Gelegenheit zum Reifenwechsel bekommen sie nicht, obwohl bereits bei den vor ihnen gestarteten Teilnehmern aus der Gruppe F bis 2-Liter die Zeiten um bis zu 19 Sekunden abrutschen. Zum Glück geht alles gut und ohne Ausrutscher über die Bühne, den Fahrern der betroffenen Klassen gebührt ein riesengroßes Kompliment dafür, dass sie sich und ihre Renngeräte zu jeder Zeit im Griff hatten. Eingedenk seiner souveränen Führung geht Steffen Hofmann Auffahrt Nummer zwei ohne jedes Risiko an, belohnt sich mit dem Sieg für sein besonnenes Handeln. Zur NSU-Laufbestzeit stürmt jetzt Jörg Höber, der damit Platz zwei erobert.Als Dritter steigt Uwe Schindler mit auf das Podium, Ehrenplatz vier geht an Thomas Krystofiak, Frank Kleineberg bleibt Fünfter.

Super! Innerhalb von nur einer Woche durften wir schon wieder ein top besetztes Berg-Event miterleben. Das „49. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ präsentierte echte Spitzenfahrer aus 16 Nationen, bot mitreißenden Motorsport vor begeistertem Publikum, der in einem neuen absoluten Streckenrekord gipfelte. Italiens Christian Merli brannte mit seinem Osella FA 30 Evo RPE 51,232 Sekunden als neuen, von nun an zu knackenden Bestwert auf die 2,03 brettebenen Asphaltkilometer des „Uphöfener Berges“ in der Borgloher Schweiz. Allerdings stieß „Cars&Fun 2016 an die Grenzen des Machbaren. Denn 160 Rennteilnehmer, dazu 43 Autos aus GLP und E-Mobilität sowie die Showfahrzeuge des Rahmenprogramms gepaart mit einigen, zum Teil länger dauernden Vorfällen auf der Piste, belasteten den Zeitplan.Von Niederschlägen verschont, am Sonntag nach einem kühlen Morgen im späteren Verlauf sonnig und angenehm warm, konnten trotz des sehr frühen Beginns bereits um 8:00 Uhr an beiden Tagen nur jeweils 3 der geplanten 4 Läufe durchgezogen werden. Okay, am Samstag gab es noch für knappe 30 Minuten ein zusätzliches „freies Training“, an dem aber logischerweise nicht mehr alle Fahrer teilnehmen konnten. Dennoch: Mit dem gebotenen, mitreißenden Sport und den freundlichen Organisatoren des MSC und ihrer vielen Helfer war Osnabrück auch 2016 wieder eine (oftmals sehr weite) Anreise auf alle Fälle absolut wert.

 

So, nun haben wir schon oft das Wort „Sport“ gebraucht. Da ist es aber nun höchste Zeit uns auch darum zu kümmern, meint ihr nicht auch? Hier also das Geschehen in den Klassen mit Beteiligung von KW Berg-Cup Aktiven, wie gewohnt in der Abfolge des Startablaufes im Wettbewerb.

 

Lauschen wir also zuerst dem charakteristischen Sound der luftgekühlten 4-Zylinder-Heckmotoren des NSU-Bergpokals. Im Training kristallisiert sich ein Trio heraus, das in nur 1,432 Sekunden zusammenliegt. Jörg Davidovic (TP1) führt es an, dann folgen Frank Kleineberg als Zweiter und Thomas Krystofiak als Dritter. Dahinter nehmen Alexander Follmann (TP4) und Uwe Schindler (TP5) Aufstellung. Am Rennsonntag formiert sich der Spitzen D-Zug neu. Jörg Davidovic (P1) bleibt vorne, ganze 266 Hundertstel zurück folgt nun Thomas Krystofiak, Frank Kleineberg ist Dritter. Uwe Schindler hat sich mit dem nach Glasbach benötigten Ersatzmotor auf die Vier nach vorne gefahren, Alexander Follmann ist Fünfter. Als Jörg Davidovic in der zweiten Auffahrt das Tempo nochmals anzieht und Thomas Krystofiak seinerseits etwas an Speed verliert, ist die Messe gelesen. Die in Lauf eins bezogenen Positionen werden zum Endstand. Da Walter Voigts 1150er Polo 16V nach dem in Homburg erlittenen Getriebeschaden noch nicht wieder fit ist, hat er flugs auf seinen 1300er Spiess TT zurückgegriffen, holt mit diesem Rang sechs. Bernhard Neuner ist in Osnabrück im Rahmen des NSU-Bergpokals erstmals in der laufenden Saison dabei, beendet seinen Auftritt am Uphöfener Berg als Zehnter.

Es hat geklappt! Erstmals konnten auch in der Kombi Berg-Europameisterschaft plus Prädikate wie Deutsche Berg-Meisterschaft, KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal drei Wertungsläufe auf der 5,5-Kilometer-Version der Glasbachstrecke, die zurzeit die längste Gipfelstürmerpiste in Deutschland ist und von allen Experten als die sicherste und modernste in Europa eingestuft wird, durchgezogen werden. Dabei sah es am Trainingssamstag des „21. Int. ADAC Glasbachrennens“ noch gar nicht unbedingt danach aus. Mit leicht verspätetem Beginn auf teilweise noch leicht feuchter Piste und mehreren Vorfällen auf und neben der Strecke konnten nur zwei Übungsläufe realisiert werden. Aber über Nacht zog dann ein neuer Geist im südlichen Thüringer Wald ein. Punkt 8:30 Uhr gestartet und mit konsequent gestrafftem Ablauf wurde trotz mehrerer Unterbrechungen, bei denen oftmals auch Flüssigkeiten gebunden werden mussten, das Ziel von drei Runs erreicht. Und wenn auch das Rennende mit 18:35 Uhr etwas spät lag, es war bis zum letzten Starter ultraspannend mit Berg-Racing auf allerhöchstem Niveau.

Bevor wir in die Berichterstattung über das Geschehen in den einzelnen Klassen mit Beteiligung von KW Berg-Cup Aktiven einsteigen, sind noch schnell zwei Punkte zu erwähnen. Der eine ist der Wertungsmodus von „zwei aus drei“. Im Klartext: Von den drei Auffahrten gingen nur die beiden schnellsten erzielten Zeiten in die Wertung ein. Dieses System hat sicherlich Pros und Kontras, ob es optimal ist, das wollen wir hier und jetzt nicht diskutieren. Auf jeden Fall war schon Glück oder Petrus im Spiel, als im dritten Run zu Beginn der etwas längeren Unterbrechung nach dem Motorplatzer am Peugeot 106 von Luigi D’Acri erste Regentropfen auf das sonst sonntags stets trockene Asphaltband fielen. Zum Glück hielten diese nicht länger an, sonst wäre das prickelnde Finale wohl im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Top zwei ist, dass eine durchgängige Reportage bei „zwei aus drei“ etwas schwierig ist, weil es ja keinen kontinuierlichen Fortgang gibt. Aber wir wollen trotzdem versuchen, das Geschehen so hautnah wie möglich zu vermitteln. Wie immer in der Reihenfolge, in der am Glasbach gestartet wurde.

Der „Polesetter“ des NSU-Bergpokals ist Jörg Davidovic. Er benötigt 1,082 Sekunden weniger für die 5,5 Kilometer als Jörg Höber auf Trainingsposition (TP) zwei. Dann folgen mit etwas Respektabstand Thomas Krystofiak als Dritter sowie Uwe Schindler auf der Vier und Glasbach-Neuling Alexander Follmann als Fünfter. Zum Rennauftakt setzt sich Jörg Höber an die Spitze, 0,658 Sekunden vor Jörg Davidovic (P2) sowie Thomas Krystofiak, der etwas mehr als 4 Sekunden auf den Leader einbüßt. Wie am Ende des Übungstages ist Uwe Schindler Vierter, Alex Follmann Fünfter. Im zweiten Heat schaltet Jörg Davidovic in den Angriffsmodus, setzt mit 2:56,836 die schnellste NSU-Einzellaufzeit, zoomt sich bis auf 39 Tausendstel an Jörg Höber heran. Und stöhnt während der Talfahrt „der Jörg macht es hier echt spannend und ist sehr schnell unterwegs“. Thomas Krystofiak bleibt Dritter, Uwe Schindler kommt nicht oben an. Dadurch rückt Alex Follmann auf die Vier auf, neuer Fünfter ist Wolfgang Schwalbe. Mit 2:57,216 setzt Jörg Höber im finalen dritten Run seine persönliche Bestmarke, Jörg Davidovic seinerseits wird etwas langsamer. Das reicht für Jörg Höber nach sehr konstanten Fahrten zum Sieg, 169 Tausendstel vor Jörg Davidovic (P2). Die Plätze drei bis fünf bleiben unverändert. Rang drei für Thomas Krystofiak, Alex Follmann beendet sein Glasbach Wochenende als Vierter, Wolfgang Schwalbe als Fünfter.

Denn freche Technik Gremlins legten den beim „43. Homburger ADAC Bergrennen“ wieder von Hansi Eller pilotierten 1,4-Liter Minichberger Scirocco 16V gleich zu Beginn des ersten Wertungslaufes lahm. Das bringt Michael Rauch/Stefan Faulhaber im Briegel 2-Liter Kadett an die Tabellenspitze vor Björn und André Wiebe im Renault Wiebe Williams Laguna. Armin Ebenhöh/Hansi Eller sind nun auf die Drei zurück gerutscht. Die Details dazu folgen wie immer in den Berichten über die einzelnen Klassen. Insgesamt sorgte das auf der vom Saarland nach Rheinland-Pfalz führenden „Käshofer Straße“ ausgetragene Rennen für zufriedene Mienen bei allen Beteiligten. Sowohl im Training als auch im Wettbewerb konnten alle drei geplanten Läufe durchgezogen werden. Der jeweils minutengenaue Beginn legte in Verbindung mit dem stets trockenen Wetter den Grundstein dafür. Zwar gab es die üblichen Unterbrechungen durch Botanik-Erkundungen und Technik-Trouble verschiedenster Art, aber unter dem Strich verliefen diese glimpflich, kosteten den veranstaltenden Homburger AC nicht allzu viel Zeit. So war am Übungssamstag um 17:45 Uhr Schluss des aktiven Geschehens auf der zunächst bergab führenden 2,6 Kilometer Piste, am Rennsonntag dann sogar rund 45 Minuten früher.  
 
Äußerst interessant und abwechslungsreich verläuft das Homburg Wochenende des NSU-Bergpokals. Mit einer Ausnahme: Jörg Davidovic ist in allen Auffahrten vorne, setzt die schnellste Trainingszeit und gewinnt am Sonntag unangefochten mit dem Riesenvorsprung von 7,172 Sekunden. Dahinter haben sich zwei Kampfgruppen gebildet. Thomas Krystofiak, Uwe Schindler und Alexander Follmann matchen sich um die Plätze zwei bis vier, Wolfgang Schwalbe, Michael Vogel und Neueinsteiger Christoph Schwarz sind in die Balgerei um die Positionen fünf bis sieben verwickelt. Mit zwei 1:32er und einer tiefen 1:33er Zeit setzt sich Thomas Krystofiak von Beginn weg auf Rang zwei fest, verteidigt diesen bis zum Rennende erfolgreich, trotz des enormen Drucks von hinten. Zwei Auffahrten lang kann sich Uwe Schindler auf Platz drei halten, kann seinen Vorsprung auf Alexander Follmann vor dem Finale bis auf 0,528 Sekunden ausbauen. Doch im letzten Heat wendet sich das Blatt: Denn Uwe benötigt plötzlich rund eine Sekunde mehr für die 2,6 Kilometer Bergpiste als in den Läufen zuvor, Alexander setzt dagegen mit 1:33,112 seine persönliche Bestmarke. Und schon steigt er als Dritter mit auf das Siegerpodest, Uwe Schindler wird 439 Tausendstel zurück Vierter. Und Kampfgruppe zwei? Auch die formiert sich erst im dritten Run endgültig. Mike Vogel sichert sich final Position fünf, Wolfgang Schwalbe fährt auf die Sechs und Christoph Schwarz auf die Sieben. 
 
Wenig Aufregung gibt es bei den 1150ern der gemeinsam gewerteten Gruppen H, FS und E1. Jürgen Schneider wird im Schneider Polo 16V seiner Favoritenrolle voll gerecht, sorgt immer für die flottesten Zeiten der Hubraumwinzlinge und gewinnt am Ende 5,373 Sekunden vor der am Iberg so erfolgreichen Fiat Armada. Zwischen die sich bis einschließlich Auffahrt zwei noch Walter Voigt als Vierter geschoben hatte. Aber gleich nach dem Start zu Heat drei ziehen Antriebsprobleme seinen VW Polo 16-Ventiler aus dem Verkehr. Womit wir schon beim Endstand angelangt sind: Der zweite Platz ist die Angelegenheit von Jürgen Heßberger im Fiat 127 Sport Martini Racing, Jörg Eberle sichert sich mit seinem Fiat 127 Super Rang drei. Und im Fiat 128 Rallye beendet Rolf Rauch sein Homburg Wochenende als Vierter. In Sachen 1,15-Liter KW 8V-Trophy seid ihr nun selbst gefordert, liebe Leser: Das Podest der auf 2-Ventil Motortechnik Vertrauenden bilden die Fahrer auf den Klassenplätzen zwei bis vier. Oder anders ausgedrückt: Einfach den 16V ganz vorne wegdenken, das ist alles.

Zum Seitenanfang